20. Juni 2024, 18:30 Uhr
Foto: Fabian Hammerl / FZH
Das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) in München hat sich im Verlauf seines inzwischen über 70- jährigen Bestehens zur größten zeithistorischen Forschungseinrichtung in der Bundesrepublik entwickelt. Es hat der fachwissenschaftlichen Erforschung des Nationalsozialismus zentrale Impulse gegeben und über seine Veröffentlichungen nachhaltig auf die wissenschaftliche und gesellschaftliche Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Deutschland sowie in internationaler Perspektive gewirkt.
In den ersten Jahren seines Bestehens waren viele Akten aus der NS-Zeit für die Forschung allerdings noch unzugänglich. Die Forscher:innen am IfZ versuchten daher, gezielt das Wissen von Zeitzeug:innen zu dokumentieren und in ihre Arbeiten einzubeziehen. Dabei richteten sie ihren Blick vor allem auf ehemalige Entscheidungsträger in Militär und Bürokratie des NS-Staates, die Opfer kamen kaum in den Blick. Welche Rolle dieses Wissen für die frühen Forschungsarbeiten am IfZ spielte und inwiefern dadurch das Bild vom "Dritten Reich" in der frühen Bundesrepublik geprägt wurde, soll in dem Vortrag geklärt werden.
donnerstags 18:30 – 20:00 Uhr, Forschungsstelle für Zeitgeschichte (FZH), Beim Schlump 83, Lesesaal (Erdgeschoss)