Politisch-gesellschaftliche Schnittstellen in der deutschen Meeres-Governance: von Akzeptanz bis WiderstandJana Stahl, M.Sc., Global Climate Forum e.V. (GCF), Berlin / Dr. Annegret Kuhn, Center for Ocean and Society, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel / Dr. Irit Ittner, German Institute of Development and Sustainability (IDOS), Bonn
10. Juli 2024, 18:00 Uhr
Foto: Hereon verändert nach iStock
Governance bedeutet immer auch gesellschaftliche Aushandlung und Interaktion staatlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure, ohne die politische Maßnahmen keine oder nicht die gewünschte Wirkung zeigen. Politische Regulierung und Maßnahmen allein führen nicht zu Verhaltensänderungen, wenn sie von der Bevölkerung oder Meeresnutzern nicht verstanden und akzeptiert werden. Die gesellschaftliche Akzeptanz wird von einer Vielzahl von Faktoren bestimmt, wie der Einbindung Betroffener in die Aushandlung entstehender Maßnahmen oder die politische Antwort auf Bürgerbeteiligungsverfahren. Fehlende Akzeptanz oder das Übergehen des zivilgesellschaftlichen Meinungsbildes kann starken Widerstand verursachen.
Anhand von drei empirischen Beispielen aus dem Nord- und Ostseeraum wird dies veranschaulicht und analysiert:
a) der freiwilligen Vereinbarung der Ostseefischer zum Schutz von Schweinswalen und tauchenden Meeresenten,
b) den politischen Maßnahmen zur Reduzierung von Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft in die Ostsee sowie
c) den Klagen gegen ein grenzüberschreitendes Gasförderprojekt in der Nordsee.
mittwochs 18:00 – 20:00 Uhr, digital – Zoom